Die 95 Thesen

1

Als unser Herr und Meister Jesus Christus sagte: "Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen“, wollte er, dass das ganze Leben der Glaubenden Buße sei.
Gezeichnet von: Ev. Kirchengemeinde Nordenham


2

Dieses Wort darf nicht auf die sakramentale Buße gedeutet werden, das heißt, auf jene Buße mit Beichte und Genugtuung, die unter Amt und Dienst der Priester vollzogen wird.
Gezeichnet von: Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Paulus in Buchholz

3

Gleichwohl zielt dieses Wort nicht nur auf eine innere Buße; ja, eine innere Buße ist keine, wenn sie nicht äußerlich vielfältige Marter des Fleisches schafft.
Gezeichnet von: ARITMA Revision GmbH, Berlin

4

Daher bleibt Pein, solange Selbstverachtung, das ist wahre innere Buße, bleibt, nämlich bis zum Eintritt in das Himmelreich.
Gezeichnet von: B. KRAUSE GmbH, Radebeul

5

Der Papst will und kann nicht irgendwelche Strafen erlassen, außer denen, die er nach dem eigenen oder nach dem Urteil von Kirchenrechtssätzen auferlegt hat.
Gezeichnet von: Nicola Jores, Irene v. Rauchhaupt-Konkel, Bärbel Recker, Carmen Reddig und Marion Stein-Wilde, Oranienburg.


6

Der Papst kann nicht irgendeine Schuld erlassen; er kann nur erklären und bestätigen, sie sei von Gott erlassen. Und gewiss kann er ihm selbst vorbehaltene Fälle erlassen; sollte man diese verachten, würde eine Schuld geradezu bestehen bleiben.
Gezeichnet von:
Gunter Pauli, Blue-Economy-Worknet und der Berliner Innovationskreis

7

Überhaupt niemandem vergibt Gott die Schuld, ohne dass er ihn nicht zugleich – in allem erniedrigt – dem Priester, seinem Vertreter, unterwirft.
Gezeichnet von: Luther Kids Frohnau

8

Die kirchenrechtlichen Bußsatzungen sind allein den Lebenden auferlegt; nach denselben darf Sterbenden nichts auferlegt werden.
Gezeichnet am 15.01.2014

9

Daher erweist uns der Heilige Geist eine Wohltat durch den Papst, indem dieser in seinen Dekreten Tod- und Notsituationen immer ausnimmt.
Gezeichnet von: Stadt Bretten


10

Dumm und übel handeln diejenigen Priester, die Sterbenden kirchenrechtliche Bußstrafen für das Fegfeuer vorbehalten.
Gezeichnet am 15.01.2014

11

Jenes Unkraut von kirchlicher Bußstrafe, die in Fegfeuerstrafe umgewandelt werden muss, ist offenbar gerade, als die Bischöfe schliefen, ausgesät worden.
Gezeichnet von: Thomas Backofen, Nonneseter-Klosterhage, Oslo

12

Einst wurden kirchliche Bußstrafen nicht nach, sondern vor der Lossprechung auferlegt, gleichsam als Proben echter Reue.
Gezeichnet von: Ev.-Luth. Friedenskirchgemeinde Radebeul

13

Sterbende lösen mit dem Tod alles ein; indem sie den Gesetzen des Kirchenrechts gestorben sind, sind sie schon deren Rechtsanspruch enthoben.
Gezeichnet am 15.01.2014

14

Die unvollkommene geistliche Gesundheit oder Liebe des Sterbenden bringt notwendig große Furcht mit sich; diese ist umso größer, je geringer jene ist.
Gezeichnet von: Susanne Schulz aus Burg (Spreewald)

15

Diese Furcht und dieses Erschrecken sind für sich allein hinreichend – ich will von anderem schweigen –, um Fegfeuerpein zu verursachen, da sie dem Schrecken der Verzweiflung äußerst nahe sind.
Gezeichnet am 02.12.2015


16

Hölle, Fegfeuer, Himmel scheinen sich so zu unterscheiden wie Verzweiflung, Fast-Verzweiflung, Gewissheit.
Gezeichnet von: Ev.-Lutherische Petruskirche Döbbrick

17

Es scheint notwendig, dass es für Seelen im Fegfeuer ebenso ein Abnehmen des Schreckens wie auch ein Zunehmen der Liebe gibt.
Gezeichnet für eine Kita in Oranienburg von: Antje Wendt, Nicole Fienke, Susanne Brey, Georgina Schwettge, Christiane Steller

18

Und es scheint weder durch Gründe der Vernunft noch der Heiligen Schrift erwiesen zu sein, dass Seelen im Fegfeuer außerhalb eines Status von Verdienst oder Liebeswachstum sind.
Gezeichnet von:
Ev. Kirchengemeinde Berlin-Mariendorf

19

Und auch dies scheint nicht erwiesen zu sein, dass sie wenigstens alle ihrer Seligkeit sicher und gewiss sind, mögen schon wir davon völlig überzeugt sein.
Gezeichnet von: Evangelische Kirchengemeinde Zur Heimat, Basarkreis

20

Deshalb meint der Papst mit „vollkommener Erlass aller Strafen“ nicht einfach „aller“, sondern nur derjenigen, die er selbst auferlegt hat.
Gezeichnet von:
Prof. Dr. Karin Moelling aus Berlin

21

Es irren daher diejenigen Ablassprediger, die da sagen, dass ein Mensch durch Ablässe des Papstes von jeder Strafe gelöst und errettet wird.
Gezeichnet von: Margret Raßfeld, Berlin

22

Ja, der Papst erlässt den Seelen im Fegfeuer keine einzige Strafe, die sie nach den kirchenrechtlichen Bestimmungen in diesem Leben hätten abtragen müssen.
Gezeichnet von: Hans Letulé, Brigachtal


23

Wenn überhaupt irgendein Erlass aller Strafen jemandem gewährt werden kann, dann ist gewiss, dass er nur den Vollkommensten, d. h. den Allerwenigsten gewährt werden kann.
Gezeichnet von: Alexander Mempel aus Gartz


24

Unausweichlich wird deshalb der größte Teil des Volkes betrogen durch jene unterschiedslose und großspurige Zusage erlassener Strafe.
Gezeichnet am 22.04.2015


25

Die Vollmacht, die der Papst über das Fegfeuer im allgemeinen hat, hat jeder Bischof und jeder Pfarrer in seiner Diözese und in seiner Pfarrei im besonderen.
Gezeichnet von: leben lernen gGmbH am EDKE Berlin

26

Der Papst tut sehr wohl daran, dass er den Seelen nicht nach der Schlüsselgewalt, die er so gar nicht hat, sondern in Gestalt der Fürbitte Erlass gewährt.
Gezeichnet von: Ev. Kirchkreis Oderland-Spree


27

Lug und Trug predigen diejenigen, die sagen, die Seele erhebe sich aus dem Fegfeuer, sobald die Münze klingelnd in den Kasten fällt.
Gezeichnet von: Ute und Lutz Knape aus Lehnsdorf

28

Das ist gewiss: Fällt die Münze klingelnd in den Kasten, können Gewinn und Habgier zunehmen. Die Fürbitte der Kirche aber liegt allein in Gottes Ermessen.
Gezeichnet von: Dr. Helmut Aniol aus Pronstorf


29

Wer weiß denn, ob alle Seelen im Fegfeuer losgekauft werden wollen, wie es nach der Erzählung bei den Heiligen Severin und Paschalis passiert sein soll.
Gezeichnet von: Familie Pfannmöller aus Halle

30

Keiner hat Gewissheit über die Wahrhaftigkeit seiner Reue, noch viel weniger über das Gewinnen vollkommenen Straferlasses.
Gezeichnet von: Kulturstiftung Pfr. Christhard Neubert

31

So selten einer wahrhaftig Buße tut, so selten erwirbt einer wahrhaftig Ablässe, das heißt: äußerst selten.
Gezeichnet von: Olaf Zachrau aus Berlin

32

In Ewigkeit werden mit ihren Lehrern jene verdammt werden, die glauben, sich durch Ablassbriefe ihres Heils versichert zu haben.
Gezeichnet von Christina Hansen-Farack, Christine Melerowicz-Engelmann, Grit Hörig, Nikola Schröder-Liefring, Gesine Malinowski

33

Ganz besonders in Acht nehmen muss man sich vor denen, die sagen, jene Ablässe des Papstes seien jenes unschätzbare Geschenk Gottes, durch das der Mensch mit Gott versöhnt werde.
Gezeichnet von: Familie Honig und Familie Karius


34

Denn jene Ablassgnaden betreffen nur die Strafen der sakramentalen Satisfaktion, die von Menschen festgesetzt worden sind.
Gezeichnet am 1.8.2016

35

Unchristliches predigen diejenigen, die lehren, dass bei denen, die Seelen loskaufen oder Beichtbriefe erwerben wollen, keine Reue erforderlich sei.
Gezeichnet von: Gerhard Naulin, Staatssekretär a.D.

36

Jeder wahrhaft reumütige Christ erlangt vollkommenen Erlass von Strafe und Schuld; der ihm auch ohne Ablassbriefe zukommt.
Gezeichnet von: Stadt Bernau bei Berlin, OT Lobetal


37

Jeder wahre Christ, lebend oder tot, hat, ihm von Gott geschenkt, teil an allen Gütern Christi und der Kirche, auch ohne Ablassbriefe.
Gezeichnet von: Dietrich Tappenbeck aus Herzogenrath


38

Was aber der Papst erlässt und woran er Anteil gibt, ist keineswegs zu verachten, weil es – wie ich schon sagte – die Kundgabe der göttlichen Vergebung ist.
Gezeichnet von: Stiftung Sarepta, Bethel


39

Selbst für die gelehrtesten Theologen ist es ausgesprochen schwierig, vor dem Volk den Reichtum der Ablässe und zugleich die Wahrhaftigkeit der Reue herauszustreichen.
Gezeichnet am 11.07.2014

40

Wahre Reue sucht und liebt die Strafen; der Reichtum der Ablässe aber befreit von ihnen und führt dazu, die Strafen – zumindest bei Gelegenheit – zu hassen.
Gezeichnet von: Senator a.D. Dr. Peter Luther


41

Mit Vorsicht sind die (päpstlich-)apostolischen Ablässe zu predigen, damit das Volk nicht fälschlich meint, sie seien den übrigen guten Werken der Liebe vorziehen.
Gezeichnet von: Weinbau Dr. Andreas und Dr. Cornelia Wobar aus Großräschen

42

Man muss die Christen lehren: Der Papst hat nicht im Sinn, dass der Ablasskauf in irgendeiner Weise den Werken der Barmherzigkeit gleichgestellt werden solle.
Gezeichnet von: Bettina Mittelbach aus Minden


43

Man muss die Christen lehren: Wer einem Armen gibt oder einem Bedürftigen leiht, handelt besser, als wenn er Ablässe kaufte.
Gezeichnet von: Dagmar u. Ulrich Steger aus Wiesbaden


44

Denn durch ein Werk der Liebe wächst die Liebe, und der Mensch wird besser. Aber durch Ablässe wird er nicht besser, sondern nur freier von der Strafe.
Gezeichnet von: Elke und Jürgen Naulin aus Teltow


45

Man muss die Christen lehren: Wer einen Bedürftigen sieht, sich nicht um ihn kümmert und für Ablässe etwas gibt, der erwirbt sich nicht Ablässe des Papstes, sondern Gottes Verachtung.
Gezeichnet von:
Doris und Kurt Glöckler aus Schwetzingen


46

Man muss die Christen lehren: Wenn sie nicht im Überfluss schwimmen, sind sie verpflichtet, das für ihre Haushaltung Notwendige aufzubewahren und keinesfalls für Ablässe zu vergeuden.
Gezeichnet von: Kirchengemeinde Blumberg

47

Man muss die Christen lehren: Ablasskauf steht frei, ist nicht geboten.
Gezeichnet am 22.04.2015

48

Man muss die Christen lehren: Wie der Papst es stärker braucht, so wünscht er sich beim Gewähren von Ablässen lieber für sich ein frommes Gebet als bereitwillig gezahltes Geld.
Gezeichnet von: Hoffnungstaler Stiftung Lobetal

49

Man muss die Christen lehren: Die Ablässe des Papstes sind nützlich, wenn die Christen nicht auf sie vertrauen, aber ganz und gar schädlich, wenn sie dadurch die Gottesfurcht verlieren.
Gezeichnet von:
Jugendkirche Uckermark

50

Man muss die Christen lehren: Wenn der Papst das Geldeintreiben der Ablassprediger kennte, wäre es ihm lieber, dass die Basilika des Heiligen Petrus in Schutt und Asche sinkt als dass sie erbaut wird aus Haut, Fleisch und Knochen seiner Schafe.
Gezeichnet von: Richard Huber aus Glienicke

51

Man muss die Christen lehren: Der Papst wäre, wie er es schuldig ist, bereit, sogar durch den Verkauf der Basilika des Heiligen Petrus, wenn es sein müsste, von seinem Geld denen zu geben, deren Masse gewisse Ablassprediger das Geld entlocken.
Gezeichnet von: Grundschule im Beerwinkel, Berlin.

52

Nichtig ist die Heilszuversicht durch Ablassbriefe, selbst wenn der Ablasskommissar, ja, sogar der Papst selbst, seine Seele für sie verpfändete.
Gezeichnet am 04.11.2013

53

Feinde Christi und des Papstes sind diejenigen, die anordnen, wegen der Ablasspredigten habe das Wort Gottes in den anderen Kirchen völlig zu schweigen.
Gezeichnet von: Helmut Stark aus Niedergörsdorf


54

Unrecht geschieht dem Wort Gottes, wenn in ein und derselben Predigt den Ablässen gleichviel oder längere Zeit gewidmet wird wie ihm selbst.
Gezeichnet von: Ev. Kirchengemeinde Wittenberge

55

Meinung des Papstes ist unbedingt: Wenn Ablässe, was das Geringste ist, mit einer Glocke, einer Prozession und einem Gottesdienst gefeiert werden, dann muss das Evangelium, das das Höchste ist, mit hundert Glocken, hundert Prozessionen, hundert Gottesdiensten gepredigt werden.
Gezeichnet von: Kirchengemeinde Eiche

56

Die Schätze der Kirche, aus denen der Papst die Ablässe austeilt, sind weder genau genug bezeichnet noch beim Volk Christi erkannt worden.
Gezeichnet von: Wolfgang Knepper

57

Zeitliche Schätze sind es offenkundig nicht, weil viele der Prediger sie nicht so leicht austeilen, sondern nur einsammeln.
Gezeichnet von: Förderverein des Landschulmuseums Göldenitz e.V.


58

Es sind auch die Verdienste Christi und der Heiligen; denn sie wirken ohne Papst immer Gnade für den inneren Menschen, aber Kreuz, Tod und Hölle für den äußeren.
Gezeichnet von:
Kirchengemeinde Gersbach (Schwarzwald)

59

Der heilige Laurentius sagte, die Schätze der Kirche seien die Armen der Kirche. Aber er redete nach dem Wortgebrauch seiner Zeit.
Gezeichnet von: Anna Eggers

60

Wohlüberlegt sagen wir: Die Schlüsselgewalt der Kirche, durch Christi Verdienst geschenkt, ist dieser Schatz.
Gezeichnet für Nagold im Schwarzwald


61

Denn es ist klar, dass für den Erlass von Strafen und von ihm vorbehaltenen Fällen allein die Vollmacht des Papstes genügt.
Gezeichnet vam 27.07.2017

62

Der wahre Schatz der Kirche ist das heilige Evangelium der Herrlichkeit und Gnade Gottes.
Gezeichnet von: Ev. Kirchengemeinde Kolkwitz


63

Er ist aber aus gutem Grund ganz verhasst, denn er macht aus Ersten Letzte.
Gezeichnet am 04.11.2013

64

Der Schatz der Ablässe ist hingegen aus gutem Grund hochwillkommen, denn er macht aus Letzten Erste.
Gezeichnet am 14.10.2014 von Nicole Walter-Mundt, Sigrun Papst, Gerrit Große, Heidrun Szczepanski, Gertrud Sasse


65

Also sind die Schätze des Evangeliums die Netze, mit denen man einst Menschen von Reichtümern fischte.
Gezeichnet von: Evangelische Schule Steglitz, Berlin


66

Die Schätze der Ablässe sind die Netze, mit denen man heutzutage die Reichtümer von Menschen abfischt.
Gezeichnet
am 04.11.2013

67

Die Ablässe, die die Prediger als „allergrößte Gnaden“ ausschreien, sind im Hinblick auf die Gewinnsteigerung tatsächlich als solche zu verstehen.
Gezeichnet von: Ev.-luth. Kirchengemeinde Martin Luther, Bad Harzburg

68

Doch in Wahrheit sind sie die allerkleinsten, gemessen an der Gnade Gottes und seiner Barmherzigkeit im Kreuz.
Gezeichnet von: Förderverein Dorfkirche Gosen e.V.

69

Bischöfe und Pfarrer sind verpflichtet, die Kommissare der apostolischen Ablässe mit aller Ehrerbietung walten zu lassen.
Gezeichnet am 27. Mai 2016

70

Aber noch stärker sind sie verpflichtet, mit scharfen Augen und offenen Ohren darauf zu achten, dass die Kommissare nicht anstelle der Auftrags des Papstes ihre eigenen Einfälle predigen.
Gezeichnet von: Dr. Jutta Fries,  Claudia Onigkeit, Bärbel Weidmann, Kerstin Lagatz, Sylvia Grande

71

Wer gegen die Wahrheit der apostolischen Ablässe redet, der soll gebannt und verflucht sein.
Gezeichnet von: Röm.-Kath. Pfarrei Christus König Radebeul


72

Wer aber seine Aufmerksamkeit auf die Willkür und Frechheit in den Worten eines Ablasspredigers richtet, der soll gesegnet sein.
Gezeichnet von: Katja & Thomas N.H. Knoll

73

Wie der Papst mit Recht den Bann gegen die schmettert, die mit einigem Geschick etwas zum Schaden des Ablasshandels im Schilde führen,
Gezeichnet von: Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Heiligensee


74

so viel mehr beabsichtigt er, den Bann gegen die zu schmettern, die unter dem Deckmantel der Ablässe etwas zum Schaden der heiligen Liebe und Wahrheit im Schilde führen.
Gezeichnet von: Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Heiligensee


75

Zu glauben, die päpstlichen Ablässe seien derart, dass sie einen Menschen absolvieren könnten, selbst wenn er – gesetzt den unmöglichen Fall – die Gottesgebärerin vergewaltigt hätte, das ist verrückt sein.
Gezeichnet von: Ev.-luth. Dietrich Bonhoeffergemeinde

76

Wir sagen dagegen: Die päpstlichen Ablässe können nicht einmal die kleinste der lässlichen Sünden tilgen, was die Schuld betrifft.
Gezeichnet von: Gemeinde Wandlitz


77

Dass gesagt wird, selbst wenn der heilige Petrus jetzt Papst wäre, könnte er nicht größere Gnaden gewähren - das ist Blasphemie gegen den heiligen Petrus und den Papst.
Gezeichnet von: Evangelisches Pfarramt Vehlefanz

78

Wir sagen dagegen: Auch dieser [Petrus] und jeder Papst haben noch größere Gnaden, nämlich das Evangelium, Wunderkräfte, Gaben, gesund zu machen, wie 1 Kor 12,28.
Gezeichnet von:
Ev. Pfarrsprengel Dissen


79

Zu sagen, das mit dem päpstlichen Wappen ins Auge fallend aufgerichtete Kreuz habe den gleichen Wert wie das Kreuz Christi, ist Blasphemie.
Gezeichnet von: Ev. Kirchengemeinde Berlin-Kaulsdorf, Umweltgruppe „Grüner Hahn“

80

Rechenschaft werden die Bischöfe, Pfarrer und Theologen zu geben haben, die zulassen, dass solche Predigten vor dem Volk feilgeboten werden.
Gezeichnet von: Ev.-Luth. Kirchgemeinde Zschorlau


81

Diese unverfrorene Ablassverkündigung führt dazu, dass es selbst für gelehrte Männer nicht leicht ist, die Achtung gegenüber dem Papst wiederherzustellen angesichts der Anschuldigungen oder der gewiss scharfsinnigen Fragen der Laien.
Gezeichnet von: Kerstin und Jens-Uwe Müller, Berlin


82

Zum Beispiel: Warum räumt der Papst das Fegfeuer nicht aus um der heiligsten Liebe willen und wegen der höchsten Not der Seelen als dem berechtigtsten Grund von allen, wenn er doch unzählige Seelen loskauft wegen des unseligen Geldes zum Bau der Basilika als dem läppischsten Grund.
Gezeichnet von:
Stiftung Nazareth, Bethel


83

Wiederum: Warum bleibt es bei den Messen und Jahrgedächtnissen für die Verstorbenen, und warum gibt er die dafür eingerichteten Stiftungen nicht zurück oder erlaubt deren Rücknahme, wo es doch schon Unrecht ist, für [vom Fegfeuer] Erlöste zu beten?
Gezeichnet von: Leonore Böhm, Grafenwöhr

84

Wiederum: Was ist das für eine neue Barmherzigkeit Gottes und des Papstes, dass sie einem Gottlosen und einem Feindseligen um Geldes willen zugestehen, eine fromme und Gott befreundete Seele loszukaufen? Gleichwohl befreien sie diese fromme und geliebte Seele nicht aus uneigennütziger Liebe um deren eigener Not willen.
Gezeichnet von: Heike Olschewski, Birgit Ringel, Angela Pogoda, Brunhild Szukalski, Uta Gerber


85

Wiederum: Warum werden die kirchlichen Bußsatzungen, die der Sache nach und durch Nicht-Anwendung schon lange in sich selbst ausser Kraft gesetzt und tot sind, gleichwohl noch immer durch Bewilligung von Ablässen mit Geldern gerettet, als steckten sie voller Leben?
Gezeichnet von: Ev.-Luth. Lutherkirchgemeinde Radebeul


86

Wiederum: Warum baut der Papst, dessen Reichtümer heute weit gewaltiger sind als die der mächtigsten Reichen, nicht wenigstens die eine Basilika des Heiligen Petrus mehr von seinen eigenen Geldern als von denen der armen Gläubigen?
Gezeichnet für das Hospiz in Oranienburg von: Mandy Rex, Elke Kästner, Heike Bergt, Petra Scherwinski, Kerstin Kausche



87

Wiederum: Was gibt der Papst denen als Erlass oder Anteil, die durch vollkommene Reue ein Recht auf vollen Erlass und vollen Anteil haben?
Gezeichnet von: Eckhard Zehnpfund


88

Wiederum: Was könnte der Kirche einen größeren Vorteil verschaffen werden, wenn der Papst, wie er es einmal tut, hundertmal am Tag jedem Gläubigen diese Erlässe und Anteile gewährte?
Gezeichnet von: Evangelische Kirchengemeinde Bad Wilsnack


89

Vorausgesetzt, der Papst sucht durch die Ablässe mehr das Heil der Seelen als die Gelder - warum setzt er dann schon früher gewährte Schreiben und Ablässe außer Kraft, obgleich sie doch ebenso wirksam sind?
Gezeichnet von: Kirchengemeinde Mittenwalde, Dr. Carsten Clemen, Mittenwalde, Heimatverein Ragow, Heimatverein Mittenwalde

90

Diese scharfen, heiklen Argumente der Laien allein mit Gewalt zu unterdrücken und nicht durch Gegengründe zu entkräften, heißt, die Kirche und den Papst den Feinden zum Gespött auszusetzen und die Christen unglücklich zu machen.
Gezeichnet von: Jugendhilfe der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal – WENDEPUNKT

91

Wenn also die Ablässe nach dem Geist und im Sinne des Papstes gepredigt würden, wären alle jene Einwände leicht aufzulösen, ja, es gäbe sie gar nicht.
Gezeichnet von: Stiftung Garnisonkirche Potsdam

92

Mögen daher all jene Propheten verschwinden, die zum Volk Christi sagen: Friede, Friede!, und ist doch nicht Friede.
Gezeichnet von: Niklaus Heinrich

93

Möge es all den Propheten wohlergehen, die zum Volk Christi sagen: Kreuz, Kreuz!, und ist doch nicht Kreuz.
Gezeichnet von:
Katrin Liebich, Berlin-Kaulsdorf


94

Man muss die Christen ermutigen, darauf bedacht zu sein, dass sie ihrem Haupt Christus durch Leiden, Tod und Hölle nachfolgen.
Gezeichnet von:
Karl Nakonzer aus Neu Zauche

95

Und so dürfen sie darauf vertrauen, eher durch viele Trübsale hindurch in den Himmel einzugehen als durch die Sicherheit eines Friedens.
Gezeichnet
am 04.11.2013